Schenker Speditionen

Die Spedition Schenker ist ein international tätiger Logistikdienstleister. Das Angebot des Unternehmens umfasst Warenverkehr auf dem Land-, Luft- und Seeweg sowie die damit verbundenen logistischen Aufgaben. Schenker ist eine 100-prozentige Tochter der DB Mobility Logistics AG und gehört zum Geschäftsfeld DB Schenker Logistics der Deutschen Bahn AG.

Heutige Position der Schenker Spedition

DB Schenker Logistics beschäftigt weltweit mehr als 60.000 Mitarbeiter (Schenker AG + BAX Global) an rund 2.000 Standorten in 130 Ländern (Stand: 2009) und erwirtschaftet einen Gesamtumsatz von 14,680 Milliarden Euro im Jahr (Stand: 2008).

Im Januar 2006 wurde das Speditionsunternehmen BAX Global von der Deutschen Bahn AG übernommen. Durch diese Übernahme steigt Schenker zu einem der weltweit führenden Logistikdienstleister auf. Gemessen am Frachtaufkommen, belegt Schenker die erste Position im europäischen Landverkehr, die zweite Position in der weltweiten Luftfracht und den dritten Platz in der weltweiten Seefracht.

Schenker ist offizieller Partner der deutschen Olympia-Mannschaft und als Dienstleister für Spedition und Zollformalitäten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) für die Olympischen Spiele 2008 in Peking im Einsatz. Auch bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland war Schenker offizieller Logistikdienstleister.

 

Geschichte der Spedition Schenker

Das Speditionsunternehmen wurde im Jahr 1872 von Gottfried Schenker, der später mit der Austro-Americana auch eine Reederei gründete, in Wien als Schenker & Co. gegründet.

Vor dem Hintergrund zurückgehender Marktanteile des Schienengüterverkehrs in Folge staatlich festgesetzter Preise und der steigenden Attraktivität des Straßengüterverkehrs suchte die Deutsche Reichsbahn zu Beginn der 1930er Jahre nach Möglichkeiten, das Güterverkehrsgeschäft zu stabilisieren.

Nachdem die Reichsregierung nicht bereit war, die Frachttarife anzuheben, wurde die damals größte Spedition in Deutschland Ende Januar 1931 durch die Deutsche Reichsbahn, im Rahmen eines zunächst geheim gehaltenen Vertrages, übernommen. Eine Woche später, am 5. Februar 1931, schloss die Reichsbahn darüber hinaus einen − zunächst ebenfalls geheimen − Kooperationsvertrag mit dem Unternehmen ab. Im Rahmen dieses so genannten „Schenker-Vertrags“ erhielt die Spedition das exklusive Recht, den Straßen-Güterverkehr im Vor- und Nachlauf des Eisenbahntransportes zu organisieren. Dabei konnte Schenker dieses Recht vor Ort auch an andere Speditionen abtreten, soweit diese sich verpflichteten, keinen Güterfernverkehr zu betreiben und den Transport zu von der Bahn festgelegten Tarifen abzuwickeln.

Durch die Geheimhaltung sollten eine Erhöhung der durch die Reichsbahn zu zahlenden Reparationen vermieden werden. Während der Kauf bis 1937/1938 geheim blieb, wurde das Kooperationsabkommen zwei Wochen nach seinem Abschluss publik und entfachte vielfältige Kritik. So sahen die Spediteure ein „systematisches Abwürgen des gewerblichen Güterverkehrs“. Die Reichsbahn wurde darüber hinaus für den Abschluss eines derart umfassenden Geschäftes ohne Rücksprache mit der Reichsregierung kritisiert. Mit Abschluss des Bahnspeditionsvertrages am 6. Dezember 1931 wurde die Exklusivvereinbarung mit Schenker aufgehoben, wobei gleichzeitig der Reichsbahn die Möglichkeit eingeräumt wurde, ihre Frachttarife selbst festzulegen.

1933 erwies sich der Kaufpreis für Schenker als viel zu hoch, nachdem bekannt wurde, dass die Gesellschaft kurz vor der Übernahme vor dem Bankrott stand.

Es blieb auch nach dem Zweiten Weltkrieg im Besitz der Deutschen Bundesbahn, bis im Jahr 1991 die Stinnes AG die Aktienmehrheit übernahm. Im Jahr 2002 wurde wiederum die Stinnes AG durch die Deutsche Bahn AG mehrheitlich übernommen.

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